„happy workers = good workers“ – ein Statement, welches mir neulich aufgrund seiner Darstellung als Graffiti in einer Unterführung neben weiteren „Kunstwerken“ aufgefallen ist.
Diese Aussage habe ich zum Anlass genommen, das Thema einmal näher zu beleuchten. Es erscheint logisch, dass glückliche Arbeitnehmer gute Arbeitnehmer sind. Was genau macht sie aber glücklich?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Zufriedenheit und Produktivität von Arbeitnehmern zu steigern. Diese werden täglich in den Medien aber auch im Arbeitsalltag sichtbar. Neben flachen Hierarchien und stetigen Weiterbildungsmöglichkeiten gehören mittlerweile ebenfalls Annehmlichkeiten wie Homeoffice-Modelle, Sabbaticals oder eine betriebliche Altersvorsorge zu den gängigeren Angeboten.
Werfen wir einen Blick auf spezielle Unternehmen, so fällt Google ins Auge. Der IT-Gigant bietet seinen Arbeitnehmern skurrilste Arten von Arbeitsplatzgestaltungen. Sei es das Arbeiten in Massagesesseln, Lounges oder Hängestühlen – am Google-Campus gibt es jegliche Art von Sitzmöglichkeiten. Durch die Bereitstellung von Rutschen, Spielekonsolen und Tischfußballspielen soll hier die Kreativität und Produktivität der Mitarbeiter gesteigert werden. Zu diesem Zweck wurden auch ein Volleyballplatz und Schwimmbäder gebaut. Mir stellt sich die Frage, wie Arbeitnehmer konzentriert arbeiten können, während beispielsweise ein Vorgesetzter in Sichtweite eine Partie Tischfußball spielt.
Einige Arbeitgeber bieten ihren Arbeitnehmern das sogenannte „Power-Napping“ am Arbeitsplatz an. Ob abgetrennte Bereiche in Großraumbüros, richtige Schlafkammern oder ein Schreibtischstuhl, der sich mit einem Hebel in die waagerechte Position versetzen lässt. Augenscheinlich hilft es dem ein oder anderen, während der Arbeitszeit kurz seine Augen zu schließen und im Anschluss erholter weiterzuarbeiten. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es auch Menschen geben wird, die sich nach dem Schlafen noch erschöpfter fühlen und sogar weniger produktiv sind.
Im Großen und Ganzen sind die Zufriedenheit und Produktivität eines Arbeitnehmers bekannterweise zu einem sehr hohen Anteil eng mit der Vergütung verbunden. Daran wird sich vermutlich, auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Trotzdem sind die anderen erwähnten „Zuwendungen“ hinsichtlich ihrer Wirkung meines Erachtens nicht zu unterschätzen. Ich hätte nichts dagegen, mich während meiner Arbeitszeit zwischendurch in einen Massagesessel zu legen oder in einer Hängematte einen kurzen Moment zu ruhen. Finden Sie diese Vorstellung nicht auch reizvoll?
Quellen:
https://www.neu-innovation.de/new-work/spielend-kreativ-die-arbeitsweltvon-
google/
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/so-arbeitet-man-beimicrosoft-
und-google-14781862-p2.html
https://www.pinterest.de/search/pins/?q=google%20b%C3%BCro&rs=typed
■ Sarah Schultz