Text: Johannes Kraß

Achtsamkeit und Bewusstsein sind Kompetenzbestandteile einer optimalen Zukunftsgestaltung. Bewusstes Handeln und Inanspruchnahme von qualifizierten Services und Dienstleistungen tragen zur Qualitätssteigerung bei. In welcher Form und Ausprägung das geschehen kann, ist exemplarisch in unseren Artikeln aufgegriffen worden.

Erkennen Sie Pflichten, erfahren Sie von nachhaltigen Reparaturansätzen und lernen Sie “Mindful Marketing” kennen. Lassen Sie sich vom Denkansatz für Gelassenheit zur Reduzierung von Auswirkungen eines Unfalls oder der Methode durch Service-Leistungen Rechtsstreitigkeiten zu verhindern, inspirieren. Schärfen Sie Ihre Wahrnehmung zum Beispiel durch Veränderung Ihrer Denkansätze von “FOMO” zu “JOMO”.

Wir hoffen, Ihnen auch diesmal eine interessante Auswahl von Artikeln zum Thema Achtsamkeit und Bewusstsein zusammen gestellt zu haben und wünschen Ihnen neben Spaß beim Lesen gute Erkenntnisgewinne.


Zum Autor:

Johannes Kraß, Geschäftsführer.

Gesetzlicher Anspruch auf bezahlten Jahresurlaub

Text: Annika Hohoff

Jeder Arbeitnehmer muss seinen bezahlten Jahresurlaub grundsätzlich bis zum Jahresende nehmen. Bei Vorliegen dringender persönlicher oder dringender betrieblicher Gründe besteht ein Anspruch über das Jahresende hinaus. Derartige Gründe können beispielsweise

● Arbeitsunfähigkeit oder

● die Pflege eines Angehörigen sein oder

● termingebundene Aufträge sowie

● Probleme im Betriebsablauf.

In diesen Fällen besteht der Urlaubsanspruch bis zum 31. März des Folgejahres. Arbeits- und tarifvertraglich besteht die Möglichkeit, auch andere Regelungen über den gesetzlichen Rahmen hinaus zu vereinbaren.

Nach einem aktuellen Urteil des Bundesarbeitsgerichts ist der Arbeitgeber verpflichtet, den Arbeitnehmer über den Urlaubsanspruch sowie über die Verfallfristen zu belehren. Geschieht dieses nicht innerhalb des Jahres, in dem der Urlaubsanspruch entsteht, so gilt die gesetzliche dreijähre Verjährungsfrist. Diese Frist beginnt jedoch erst mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Arbeitgeber seinen Hinweispflichten nachgekommen ist. Im konkreten zu entscheidenden Fall war ein Arbeitgeber seinen Aufforderungs- und Hinweispflichten nicht nachgekommen, weshalb die Urlaubsansprüche einer Arbeitnehmerin nicht innerhalb der gesetzlichen Verjährungsfrist verfielen.

Bei einem Arbeitgeberwechsel können die noch verbliebenen Urlaubstage aus der bisherigen Beschäftigung in das neue Arbeitsverhältnis übernommen werden. Damit es nicht zu doppelter Inanspruchnahme kommt, ist ein Arbeitgeber verpflichtet, die im Kalenderjahr schon gewährten Urlaubstage zu bescheinigen.


Zur Autorin:

Annika Hohoff ist Wirtschaftsmathematikerin und erstellt bei ihrem Arbeitgeber versicherungsmathematische Gutachten.

Text: Jutta Hülsmeyer

Wir leben in einer konsumorientierten Gesellschaft. Immer mehr, immer besser, immer dem neuesten Trend folgend … Zum Glück ändert sich die Einstellung vieler Personen wieder. Insbesondere die jüngeren Generationen haben ihr Bewusstsein hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimawandel verändert. Und das ist gut so!

Was haben Versicherungen damit zu tun?
Auch die Versicherer haben ihr Bewusstsein hinsichtlich Nachhaltigkeit geändert. So wird beispielsweise in einigen Betriebskantinen darauf geachtet, regionale Produkte zu verwenden. Auch bei den Versicherungsprodukten tut sich etwas. Die LVM zum Beispiel, bietet über die Privat-Haftpflicht den nachhaltigen Reparaturersatz an.

Was ist unter nachhaltigem Reparaturersatz in der Privat-Haftpflicht zu verstehen?
Beschädigt der Versicherungsnehmer den Gegenstand eines anderen, wird in der Regel der Zeitwert zugrunde gelegt. Ist beispielsweise das Handy des Geschädigten zehn Monate alt, hat es bereits erheblich an Wert verloren. Der Versicherer würde in dem Fall den Zeitwert in Höhe von z. B. 300 Euro erstatten. Findet der nachhaltige Reparaturersatz Anwendung, trägt der Versicherer im Falle eines Schadens die Kosten für die Reparatur des beschädigten Gegenstands. Voraussetzung ist, dass der Versicherungsnehmer dieses wünscht. Lässt der Geschädigte sein Handy für 350 Euro reparieren, würde der Versicherer diese Summe zahlen.

Eine Reparatur ist fast immer nachhaltiger als ein Neukauf. Auch bietet die Reparatur den Vorteil, dass ein Gegenstand mit ideellem Wert weiter genutzt werden kann.  

Tipp:  Lassen Sie Ihre Versicherungen sowohl für den Privatbereich als auch für den Betrieb regelmäßig von einem Fachmann überprüfen. Versicherer verbessern stetig ihre Produkte, so dass sich eine Umstellung auf den aktuellen Tarif fast immer lohnt!  Achten Sie außerdem auf ausreichend hohe Versicherungssummen. Die Privat-Haftpflicht gibt es bei manchen Versicherern sogar mit einer Versicherungssumme von 100 Millionen Euro.


Zur Autorin:

Jutta Hülsmeyer ist seit vielen Jahren in der Versicherungsbranche tätig und auf den gewerblichen Haftpflichtbereich spezialisiert.

Achtsamkeit und Bewusstsein in der Werbung

Text: Julia Stumpf

Wenn innerhalb einer Kampagne Kundenbedürfnissen mit Achtsamkeit begegnet wird, ist die Rede von „Mindful Marketing“ (aus dem Englischen: achtsames Marketing). Mit derartigen Kampagnen soll eine bestmögliche Zielgruppenansprache gewährleistet werden.

Marketingkampagnen verfolgen das Ziel, Markenbekanntheit herzustellen, Aufmerksamkeit für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erreichen und im besten Fall einen Kaufabschluss zu generieren.

Was ist aber die bestmögliche Ansprache? Eine Vielzahl von Werbebotschaften strömt täglich auf Verbraucher ein. Die meisten erreichen den Konsumenten gar nicht, da dieser sie einfach ausblendet und nicht mehr wahrnimmt. Wie hebe ich mich als Unternehmen also ab, um meine Kunden weiterhin zu erreichen?

Die Werbebotschaft muss authentisch, verständlich und nützlich sein. Die Inhalte sollten die gelebten Werte des Unternehmens widerspiegeln. Storytelling ermöglicht, einfache, leicht verständliche Botschaften zu transportieren, die einen roten Faden haben und eingebettet sind in eine Geschichte. Diese sollte sich durch Relevanz und Ehrlichkeit auszeichnen. Produkt oder Dienstleistung müssen dem Kunden einen Nutzen spenden, also auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Problemlösungen darstellen.

Unternehmen, die ihre Kunden als Mitmenschen und Partner versehen, richten ihre Leistungen und Botschaften auf Augenhöhe aus. Beispiele: Das Unternehmen HiPP mit seinem Slogan “Dafür stehe ich mit meinem Namen.” und die Drogeriemarktkette dm mit dem Slogan “Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein.”

Um derartige Werbebotschaften zu generieren ist es hilfreich, achtsam auf Kundenwünsche einzugehen und so zielgruppengerecht zu kommunizieren.

Achtsamkeit hilft, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und die Gedanken und Emotionen zu regulieren. Durch diese Praxis kann die Aufmerksamkeit vollständig auf die Bedürfnisse der Kunden gerichtet werden. So verstehen Unternehmer und Werber besser, was die Kunden wollen und lassen dies am Ende in ihre Kampagnen einfließen.

Quelle: https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/mindful-marketing/


Zur Autorin:

Julia Stumpf ist Praktikantin eines Versicherers im Bereich Kommunikation.

Text: Silvia Wiefel

In unserer heutigen Gesellschaft sind viele Menschen ständig gestresst, überfordert und haben das Gefühl, dass sie keine Zeit für sich selbst haben. Der Alltag ist geprägt von einem hohen Arbeitstempo, Multitasking und einer ständigen Erreichbarkeit durch moderne Technologien.

Dies kann dazu führen, dass Menschen sich von sich selbst entfremden und ihre Bedürfnisse und Gefühle nicht mehr oder nicht mehr korrekt wahrnehmen.

Durch die Vielzahl der Angebote und Optionen werden uns vermeintliche Bedürfnisse suggeriert, die wir oft unreflektiert übernehmen.Das (noch) bessere Angebot, das Reiseziel mit der besten „Instagrammability“, das neueste Technik-Gadget oder die angesagteste Party. Die Liste könnte unendlich weitergeführt werden. Wir alle wissen um diese Möglichkeiten.

Genau dieses Wissen aber verursacht bei vielen Menschen das Empfinden, etwas zu verpassen. Hierfür wurde der Begriff „FOMO“ (aus dem Englischen „fear of missing out” – die Angst, etwas zu verpassen) geprägt.

„FOMO“ kann zu einer Vielzahl von Emotionen führen, als da wären Stress, Angst, Unruhe oder Enttäuschung. Es kann auch dazu führen, dass wir Entscheidungen treffen, die wir unter anderen Bedingungen vielleicht nicht getroffen hätten. Mir kommt in diesem Zusammenhang sofort der Spontankauf in den Sinn. Dieser wird dadurch ausgelöst, dass uns zum x-ten Mal ein bestimmtes Produkt per Werbeanzeige in einem Social Media-Kanal angeboten wird. Nicht zu vergessen die stundenlange Suche in Black-Friday-Angeboten. Es könnte ja noch ein Schnäppchen dabei sein, welches evtl. sonst vergriffen ist.

„FOMO“ ist eine natürliche menschliche Emotion. Wichtig ist nur, sich bewusst zu machen, dass sie zu einer Quelle von Stress und Unzufriedenheit werden kann. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn ein gesundes Verständnis dafür fehlt, was wirklich wichtig ist und was nicht. Wir müssen uns darüber bewusst werden, dass wir in einer Welt leben, in der es unmöglich ist, alle Informationen aufzunehmen oder alle Angebote auszuprobieren.

Als Gegenbewegung zu „FOMO“ schwirrt daher seit einigen Jahren der Begriff „JOMO“ durch die Medien. Was ist „JOMO“ genau? Es bezeichnet nicht die Angst, sondern die Freude etwas auszulassen/zu verpassen (aus dem Englischen „joy of missing out“).

Beispielsweise die bewusste Entscheidung dafür, nicht immer bei jeder Party dabei zu sein, den angesagtesten Instagram-Spot zu besuchen oder das neueste Technik-Gadget zu kaufen. Oder die achtsame Konzentration auf die Dinge, die einem wirklich wichtig sind und die bewusste Wahl mit Bedacht.

Diese Haltung bezieht sich nicht nur auf materielle Dinge, sondern beispielsweise auch auf ein gesundes Verhältnis zu sozialen Medien, auf die (unendliche) Verfügbarkeit von Informationen und Ereignissen sowie auf ein gesundes Verhältnis zur eigenen Zeit- und Kräfteeinteilung.

Es ist wichtig zu verstehen, dass „JOMO“ nicht bedeutet, sich von allem abzukapseln, anzufangen spartanisch zu leben oder nichts Neues zu erleben.

Stattdessen geht es darum, bewusst zu wählen, was einem persönlich wirklich wichtig ist. Außerdem gilt es darauf zu achten, sich nicht von ständigen Ablenkungen und Verpflichtungen insbesondere der digitalen Welt überwältigen zu lassen.

In einer ausgewogenen Balance kann „JOMO“ so zu einem Gefühl von Freiheit und Entspannung führen.

Wer entspannt das tut, was er wirklich möchte, ist auf einem guten Weg zu einer ausgewogenen Balance zwischen „FOMO“ und JOMO. Das gilt auch, wenn dieser achtsame, bewusste Weg statt zur Party unter Umständen direkt auf die eigene Couch führt. 

Vielleicht gelingt es Ihnen, vor dem nächsten unnötigen Spontankauf oder der spontanen Zusage achtsam die Sekunde zwischen Reiz und Reaktion zu nutzen und von „FOMO“ auf „JOMO“ umzusteigen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.


Zur Autorin:

Silvia Wiefel arbeitet in der Unternehmens- und Personalentwicklung und findet die vielfältigen Facetten menschlichen Verhaltens immer wieder aufs Neue spannend.

Text: Thorsten Meyer

Ein achtsamer und bewusster Lebensstil hilft das persönliche Unfallrisiko zu senken. In der heutigen Zeit, in der Multitasking und Schnelllebigkeit typische Merkmale unseres Lebens und Handelns sind, ist es oft eine Herausforderung, bewusst und achtsam zu sein!

Die Anforderungen steigen: es gilt, immer mehr in immer kürzerer Zeit zu leisten. So schaltet unser Körper schnell vom bewussten Handeln ins Unbewusste. Was dies im Zusammenhang mit dem Thema Unfallrisiko bedeutet, ist leicht vorstellbar. Eine kleine Unachtsamkeit kann schnell zu einem Unfall führen. Da ist es wichtig, einmal innezuhalten und sich die Situation nach einem möglichen Unfall bewusst zu machen: Bei Arbeitsunfällen Ihrer Mitarbeiter hilft die Berufsgenossenschaft mit Leistungen zur Wiederherstellung der Arbeitskraft und mit finanziellen Grundleistungen. Der Bedarf ist jedoch größer!

Allein die notwendigen finanziellen Mittel für ein selbstbestimmtes Wohnen oder die Mobilität übersteigen die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung bei weitem. Sollte der Unfall im privaten Umfeld eintreten, hat Ihr Mitarbeiter überhaupt keinen Unfallschutz. Als Unternehmer sind Sie dann durch verlängerte Ausfallzeiten Ihrer Mitarbeiter besonders stark betroffen.

Wer sich die Situation bewusst macht, muss es nicht dabei belassen. Durch eine betriebliche Gruppen-Unfallversicherung können Sie beides lösen. Finanzielle Folgen für Mitarbeiter und Firma abfedern und Ausfallzeiten durch ein professionelles Reha Management reduzieren. Sie nutzen so einen steuerlichen Vorteil und positionieren sich gleichzeitig als attraktiver Arbeitgeber mit zusätzlichen Sozialleistungen.


Zum Autor:

Thorsten Meyer ist Versicherungsfachwirt. Seit über zehn Jahren befasst er sich vorrangig mit Unfall- und Krankenversicherungen.

Text: Dorothea Meckmann

Streitigkeiten mit Kunden, Stress mit dem Reiseveranstalter, Ärger mit Mietern oder Vermietern, Zwist mit dem Nachbarn, Unstimmigkeiten mit Angestellten oder Arbeitgebern – solche und ähnliche Situationen sind vielen bekannt.

Mit Konflikten und Auseinandersetzungen kennen wir uns aus, schließlich begegnen sie uns täglich und in jeder Lebenslage. Doch wie gehen wir mit ihnen um und wie können wir sie bestenfalls lösen?

Achtsamkeit und Bewusstsein im Streitverhalten zu berücksichtigen begünstigt, Konflikte möglichst außergerichtlich zu lösen. So werden vor Gericht ausgetragene Eskalationen vermieden, geschäftliche Verbindungen nicht gefährdet, Nerven geschont sowie Zeit und Geld gespart.

Das Bewusstsein, dass Auseinandersetzungen möglichst im Vorfeld beendet werden sollten, haben viele Rechtsschutzversicherer längst erkannt und sich vom reinen Kostenträger hin zum Serviceversicherer entwickelt.

Während Rechtsschutzversicherungen früher vor allem dazu dienten, Kosten für einen Rechtsstreit zu übernehmen, bieten sie heute ein breites Spektrum an Serviceleistungen, um ihre Kunden bei rechtlichen Problemen und Konflikten zu unterstützen – und das, bevor es vor Gericht geht.

Im Streitfall kann sich der Kunde beispielsweise über eine telefonische Rechtsberatung, per Live-Chat oder via Mail, über die Rechtslage informieren und über die weitere Vorgehensweise beraten lassen. Außergerichtliche Wege der Konfliktlösung, wie Mediation, Dokumentenprüfung, Prüfung einer Nebenkosten-abrechnung oder eines Arbeitszeugnisses, komplettieren das Angebot. Dem Trend der Digitalisierung folgend sind viele Services jederzeit online verfügbar.

Mögliche Wege der achtsamen Konfliktlösung

Neben Anwalts-Hotline und Mailberatung sollten gute Rechtsschutzversicherungen folgende Services in ihrem Portfolio haben:

Mediation

Vertragen, statt zu klagen – wenn sich zwei streiten, kann eine Mediation helfen. Dabei unterstützt ein Mediator beide Parteien dabei, eine optimale Lösung für beide Seiten zu finden. Die Konfliktpartner einigen sich dabei bewusst ohne Anwalt und Gericht – zeitnah, auf Augenhöhe und ohne Gefährdung der Geschäftsbeziehung.

Nebenkostenprüfung

Für Vermieter ist es mühsam, eine Nebenkostenprüfung zu erstellen und Mieter haben oft das Gefühl: „Da kann etwas nicht stimmen!“. Fehler schleichen sich schnell ein und oft sind unangenehme Streitigkeiten die Folge. Da können Experten helfen und die Nebenkostenabrechnung direkt prüfen. Im besten Fall gibt ein detaillierter Prüfbericht mit Erläuterungen zu allen berechneten Positionen Auskunft über die Richtigkeit der Abrechnung. Ist sie fehlerhaft, kann der Mieter seinen Vermieter ansprechen oder direkt ein vorformuliertes Anschreiben an ihn senden. Oder der rechtsschutzversicherte Vermieter kann – wenn der Mieter die Abrechnung beanstandet, anhand des Prüfberichts seine Nebenkostenabrechnung gegebenenfalls korrigieren. Für die Zukunft kann er sie anpassen und damit Streitigkeiten mit seinem Mieter bereits im Vorfeld vermeiden.

Arbeitszeugnis-Check (für Arbeitnehmer)

Unvollständige Angaben, unklare oder fragwürdige Formulierungen im Arbeitszeugnis oder formale Fehler können dazu führen, dass falsche oder gar fehlende Informationen ein schlechtes Licht auf den Arbeitnehmer werfen. “Künftige“ Arbeitgeber könnten das Interesse am Bewerber verlieren und so dessen Chancen auf den Job schwinden lassen. Rechtsschutzversicherer bieten die Möglichkeit, das Arbeitszeugnis auf Fehler zu überprüfen. 

Arbeitszeugnis-Creator (für Arbeitgeber)

Ein Zeugnis zu formulieren ist mit dem Einsatz vieler Schlüsselbegriffe verbunden, die meist nur Fachleute kennen. Mit dem Arbeitszeugnis-Creator kann ein Unternehmer einfach, schnell und formsicher ein Arbeitszeugnis für seinen Mitarbeitenden erstellen.

Dokumentenprüfung

Den Service einer Dokumentenprüfung bieten viele Rechtsschutzversicherer ihren Kunden: Ob Mietvertrag, Arbeitsvertrag oder sonstige Dokumente – diese können hochgeladen und schnell vom Anwalt auf Richtigkeit geprüft werden.

Fazit

Nicht jede Streitigkeit sollte vor Gericht enden. Dies kostet Zeit und Geld und kann sich negativ auf private, berufliche oder geschäftliche Beziehungen auswirken. Zahlreiche Auseinandersetzungen lassen sich im Vorfeld mit Hilfe der Service-Leistungen guter Rechtsschutzversicherer lösen. Seien Sie deshalb achtsam bei der Wahl Ihrer Rechtsschutzversicherung.


Zur Autorin:

Dorothea Meckmann ist seit über 30 Jahren im Rechtsschutzbereich tätig.

Text: Johannes Kraß

Vor 40 Jahren wurde die IGU gegründet. Seither haben sich Geschäftsfelder, Methoden und juristische Rahmenbedingungen immer wieder verändert. Diesem Wandel erfolgreich zu entsprechen, ist die Herausforderung eines jeden Unternehmens.

Eine Interessengemeinschaft in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins hat diesen Anforderungen satzungsgemäß zu entsprechen. Die Interessen der inzwischen rd. 18.000 Mitgliedsunternehmen profilieren das Ziel auf Basis der Vereinssatzung, weniger der wirtschaftliche Erfolg. So hat die IGU die Verantwortung, den beteiligten Anspruchsgruppen zu entsprechen und vertrauensvoll mit den Herausforderungen sich verändernder Rahmenbedingungen umzugehen.

Aus stetiger Kontrolle und Infragestellung gesetzter Ziele und damit einhergehender Prozesse ergeben die einzelnen Navigationspunkte (engl. waypoints) eine Unternehmens- bzw. in diesem Fall Vereinsstrategie. Zu den wesentlichsten Handlungsfeldern der letzten 40 Jahre soll im Folgenden exemplarisch berichtet werden.

Kontinuität und Vertrauen

Langjährige Existenz stellt in einer sich schnell verändernden Zeit nicht selbstverständlich ein Unternehmensziel dar. Kontinuität im Handeln in Verbindung mit wechselseitigem Vertrauen sind deren Grundlage. Unabhängig von technischen Entwicklungen bei beteiligten Anspruchsgruppen und Verantwortungsträgern stellt pro- und retrospektiv Kontinuität die Grundlage langjähriger Existenzen dar. Klar verdeutlichen lässt sich das meines Erachtens in den Bereichen „Personal“, „Geschäftsfelder“ und „Technische Entwicklung“.

Personal

Eingangs konnte den Verwaltungsanforderungen ehrenamtlich und nebenberuflich entsprochen werden. Recht schnell machte das nicht einem klassischen Beruf entsprechende Anforderungsprofil die Einstellung qualifizierter, flexibler und motivierter Mitarbeitende erforderlich. Der Einsatz eigenen Personals wurde frühzeitig durch die (projektbezogene) Einbindung externer Kapazitäten ergänzt. So gelang es, auf externes fachliches Know-how innerhalb unseres Netzwerkes bedarfsgerecht zuzugreifen. Stetige Qualität und Aktualität waren gewahrt. Der Kostenverantwortung auf Basis bescheidener Mitgliedsbeitragshöhen konnte dadurch stets entsprochen werden.

Geschäftsfelder

Zum einen geht es um die Durchführung einer Inkassotätigkeit für Altersvorsorgemaßnahmen der Mitgliedsunternehmen sowie die Erhebung der Mitgliedsbeiträge. Zum anderen stellt die Erzielung von Zinserträgen durch kurzfristige Kapitalanlagen einen maßgeblichen Baustein zur Finanzierung der Verwaltungstätigkeit dar. Seit Einstellung der Inkassotätigkeit im Jahr 1995 und sich verändernder Zinsentwicklungen wandelten sich die Tätigkeiten hin zu Beratungs- und Serviceleistungen.

Es werden versicherungsmathematische Gutachten (zum Beispiel zur Bildung von Pensionsrückstellungen) sowie in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern Prüfberichte für die Vermittlung von Kapitalanlageprodukten (§ 34 f GewO) angeboten. Die Herausgabe eines Vereinsmagazins (inzwischen auch in digitalem Format) als Serviceleistung für unsere Vereinsmitglieder stellt aufgrund der vielfältigen Themenauswahl für Unternehmen kleiner und mittlerer Größenordnung ein maßgebliches Geschäftsfeld dar.

Technische Entwicklung

Wie für viele Unternehmen kleiner und mittlerer Größe stellt auch für die IGU die Ausstattung mit zeitgemäßer IT-Technologie eine ständige Herausforderung dar. Um mit den Entwicklungen und den sich wandelnden Herausforderungen Schritt halten zu können, verlagerte sich die Technologieausstattung den Marktangeboten entsprechend. Waren es früher selbst entwickelte Software-Produkte sind es heute Standardlösungen. Anwendungsbereiche ließen sich dadurch auf den Bedarf unserer Anspruchsgruppen (zum Beispiel: Mitglieder, Banken, etc.) ausrichten. Support und laufender Anpassungsbedarf stellt keine originäre Herausforderung für das entsprechende Unternehmen dar, sondern kann bedarfsgerecht ausgerichtet und am Markt erworben werden. Schlanke Strukturen ermöglichen, sich auf die ureigensten Inhalte und Verantwortungen zu konzentrieren.

Globalisierung und gesellschaftliche Verantwortung

Die zunehmende Abhängigkeit einzelner Geschäftsfelder von international handelnden Akteuren und Einflussfaktoren bietet nicht nur Expansionschancen, sondern fordert die Akzeptanz eines internationalen Werteverständnisses. Die diversen Prägungen auf Grundlage geschichtlicher, ethnischer und politischer Entwicklungen verändern unsere Sichtweisen und gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten. Die Handlungsfelder der Betriebsorganisation, die Ausrichtung von Kapitalanlagen und die Entwicklung von Kooperationsgrundsätzen verdeutlichen exemplarisch den Wandel gesellschaftlicher Verantwortung.

Betriebsorganisation

Den ressourcenschonenden Einsatz und Umgang von und mit Arbeitsmaterialien kennen wir bereits seit vielen Jahren. Sich allerdings mit veränderten Arbeitszeitmodellen zur Förderung der familienfreundlicheren Ausgestaltung von Arbeitsplätzen auseinander zu setzen, verdeutlichen die Intensität des Wandels. Eine Ignoranz diesem Wandel gegenüber einhergehend mit der Intoleranz hinsichtlich gesellschaftlicher Verantwortung führt inzwischen zu maßgeblichen Wettbewerbsnachteilen (nicht nur auf dem Arbeitsmarkt). Zeitlich flexibel ausgerichtete Arbeitszeiten verbunden mit dezentral ausgerichteten Arbeitsplätzen (zum Beispiel Home-Office) gehören bei der IGU mittlerweile aus Überzeugung zur gelebten Praxis.

Ausrichtung von Kapitalanlagen

Liquidität, Rentabilität und Sicherheit sind die Merkmale an denen kurz-, mittel- oder langfristige Kapitalanlagen ausgerichtet werden. Das Angebot hierzu ist vielfältig. Die Orientierung bei der Ausrichtung von Kapitalanlagen an den 17 von der UN definierten Nachhaltigkeitszielen erfolgt in einem rasant steigenden Umfang. Der Markt bietet nach wie vor konventionelle Produkte. Allerdings steigt das Bewusstsein dafür, dass eine Kapitalanlage ohne Beachtung einer Nachhaltigkeitsorientierung auf Dauer keine rentable Kapitalanlage sein wird. Anlagestrategien und gerade die eines Vereines mit Vielfalt in der Mitgliederstruktur unterliegen darauf ausgerichteten Verantwortlichkeiten.

Entwicklung von Kooperationsgrundsätzen

Übereinstimmende Überzeugungen und Wertevorstellungen sind eine gute Grundlage für eine beidseitig erfolgreiche Zusammenarbeit. Die erfolgreiche Vereinsexistenz von 40 Jahren liefert meines Erachtens den Beleg dafür, dass die der IGU zur Seite stehenden Kooperationspartner mit ihren Inhalten und Werten eine gute Grundlage gemeinsamen Handelns geschaffen haben. Darüber hinaus beweist die erfolgreiche langjährige Vereinstätigkeit, dass auch der Wandel der Zukunft auf Grundlage gemeinsamer, verantwortungsvoller Werte erfolgreich gemeistert werden kann.

Verantwortlich mit Wandel umzugehen kann Maxime oder Methode sein. Nicht zuletzt ist es Charakter und steht unverwechselbar für die jeweils handelnden Menschen und deren Überzeugungen.


Zum Autor:

Johannes Kraß, Geschäftsführer.

Verantwortung ist gefragt

Text: Andrea Weidemann

Vom Wandel der Zeit bleibt das Thema Gesundheit nicht unberührt. Galt jemand in der vorindustriellen Zeit als gesund, wenn er arbeitsfähig war, so hat diese Bedeutung im Laufe der Jahre eine Veränderung erfahren. Heutzutage definiert sich Gesundheit über den Lebensstil, die innere Konstitution oder die Sinnerfüllung. Eine gute Konstitution ist erforderlich, um die zahlreichen Anforderungen im beruflichen und privaten Kontext meistern zu können. Denn nur wer gesund ist, kann auch effektiv, leistungsfähig, kreativ und motiviert sein.

Im Jahre 1959 entwickelte der Sozialmediziner Halbert L. Dunn aus den Begriffen für Wohlbefinden (engl. wellbeing) und körperliche Leistungsfähigkeit (engl. fitness) das neue Kofferwort Wellness, das für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept steht. 

Zweifelllos macht es im Hinblick auf ein hoffentlich langes, zufriedenes und erfülltes Leben Sinn, seinen Lebensstil auf eventuelle Risiken hin zu überprüfen – sich zu hinterfragen und möglicherweise mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Je eher, desto besser! Diese Fragestellungen können dabei helfen:

Erst checken, dann verändern! Wie viel Verantwortung übernehme ich für meine Gesundheit?

  • Welchen Lebensstil führe ich?
  • Ist mein Leben ausgewogen?
  • Gehe ich sorgsam mit mir um?
  • Welche Lebensziele habe ich und welche Einschränkungen akzeptiere ich? 
  • Lebe ich gesundheitsbewusst?
  • Was bin ich bereit zu investieren, um meine Lebensweisen zu optimieren?

Sprich: Wie viel bin ich mir wert? 

Schon der bekannte Naturheilkundler Sebastian Kneipp (1821-1897) brachte es auf den Punkt: „Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.“

Ein ungesunder Lebensstil, riskante Lebensführung oder exzessive Belastungen in Beruf oder Alltag haben ihren gesundheitlichen Preis.

Dem kann jeder Einzelne entgegenwirken! Wir können die Verantwortung für unsere Gesundheit selbst in die Hand nehmen…

    …mit einer bewussten Lebensweise – durch regelmäßige körperliche Aktivitäten, Vermeidung von Stress,

    …unter Berücksichtigung der eigenen Gewohnheiten und Schwächen – mit einem guten Gespür für den eigenen Körper,

    …durch eine langsame und nachhaltige Änderung des Lebensstils – in einem realistischen Maß!

Wir stellen fest: Vieles können wir verändern und beeinflussen bei Anpassung unserer Verhaltensmuster. Nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich. So ist auch eine gute Arbeitsumgebung von Bedeutung. Einen zentralen Bestandteil bilden hierbei die Arbeitsatmosphäre sowie der Umgang mit Stress, Konflikten und Krisen. An dieser Stelle können Arbeitgeber durch gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen ihren Beitrag zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden leisten. Dazu gehört beispielsweise ein ergonomischer Arbeitsplatz oder auch das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten und dem Homeoffice – sofern möglich.

Präventive Gesundheitsvorsorge

Unter Prävention versteht man zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um das Risiko einer Erkrankung zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern. Hier bietet die Vorsorge eine große Chance. So können durch regelmäßige Gesundheitschecks und Früherkennungsuntersuchungen Krankheiten schneller erkannt und zielgerichtet behandelt werden.

Einige Vorsorgeuntersuchungen werden von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen und oftmals im Rahmen von sogenannten Bonusprogrammen zusätzlich honoriert. Andere Untersuchungen beziehungsweise Behandlungen können durch Zusatzversicherungen über die private Krankenversicherung sinnvoll ergänzt und abgesichert werden. Beispielsweise für die Zähne, spezielle Vorsorgeuntersuchungen oder auch für bestimmte Impfungen. Bei den Angeboten an ergänzendem Versicherungsschutz gibt es jedoch große Unterschiede. Deshalb sollte vor Vertragsabschluss nicht nur auf den Beitrag, sondern auch auf die Leistungen geachtet werden.

Für privat Krankenversicherte gilt: Bei der Erstattung bestimmter Vorsorgeuntersuchungen verzichten einige private Krankenversicherungen auf die Anrechnung einer im ambulanten Tarif vereinbarten Selbstbeteiligung. Der Anspruch auf eine Beitragsrückerstattung bleibt davon oftmals unberührt – sozusagen als Anreiz für ein gesundheitsbewusstes Verhalten. Hier lohnt sich der Vergleich, welches Unternehmen welchen Vorteil bietet.

Fazit

Das Gesundheitsbewusstsein hat sich über die Jahre gewandelt. (Eigen) -verantwortung ist gefragter denn je. Es gibt sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld unterschiedliche Möglichkeiten, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Bei allen Bemühungen und Veränderungen sollte die Zielsetzung realistisch sein. Der Spaß und die Leichtigkeit dürfen nicht verloren gehen. Denn auch die Lebensfreude trägt zu unserer körperlichen und geistigen Gesundheit bei. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen runden das Ganze ab.


Zur Autorin:

Andrea Weidemann arbeitet als Versicherungskauffrau in dem Bereich Verkaufsförderung der Krankenversicherung.

Der Arbeitsgebermarkt hat sich zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt

Text: Kim Allendörfer und Stefan Stelthove

In vielen Branchen der deutschen Wirtschaft herrscht seit Jahren ein Mangel an qualifiziertem Fachpersonal. Schon heute bleiben deshalb viele Stellen unbesetzt. Verpasste Wachstumschancen aufgrund von Personalmangel können zu enormen finanziellen Einbußen führen. Unternehmen buhlen infolgedessen im sogenannten „War for Talents“ (Kampf um Talente) um die besten Kandidaten.

Aufgrund des demografischen Wandels und des stetigen Rückgangs der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist davon auszugehen, dass sich dieser Fachkräftemangel weiter zuspitzen wird. Deshalb sollten Unternehmen nicht die Chance verpassen, durch gezielte Maßnahmen, Talente anzusprechen und ihre Arbeitgebermarke zu stärken.

Die Erwartung der Arbeitnehmer gegenüber Arbeitgebern verschieben sich zunehmend von der reinen Erfüllung finanzieller Bedürfnisse hin zu einer erweiterten sozialen Verantwortung

Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit der Frage beschäftigen, welche Faktoren einen Arbeitgeber besonders attraktiv machen. Grundsätzlich wird zwischen instrumentellen und symbolischen Arbeitsplatzaspekten unterschieden.

Instrumentelle Arbeitsplatzaspekte wie z. B. das Gehalt, die Anzahl der Urlaubstage oder der Standort des Unternehmens sind objektiv, greifbar und bieten Arbeitnehmern einen konkreten Nutzen. Beschränken sich Arbeitgeber jedoch allein auf das Angebot instrumenteller Aspekte, wird ein wichtiger Teil dessen, was ein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber macht, vergessen. Denn ebenfalls symbolische Aspekte tragen maßgeblich zur Arbeitgeberattraktivität bei. Letztere beschreiben subjektive, abstrakte und an die individuelle Wahrnehmung geknüpfte Assoziationen. Ein symbolischer Aspekt ist z. B., dass ein Arbeitgeber als verantwortungsvoll und sozial wahrgenommen wird.

Dabei gibt es verschiedene Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um verantwortungsvoll und sozial zu agieren. Bspw.

  1. Ehrenamtliches Engagement: Arbeitgeber unterstützen lokale Projekte mit Spenden oder ehrenamtlicher Mitarbeit.
  2. Corporate Social Responsibility: Unternehmen setzen sich für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen ein, indem sie beispielsweise umweltfreundliche Praktiken fördern oder den Einsatz von nachhaltigen Materialien unterstützen.
  3. Engagement für die Gesundheitsprävention: Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern Angebote zur Gesundheitsprävention (bspw. Bezuschussung der Fitnessstudio-Mitgliedschaft) zur Verfügung.
  4. Förderung der Gleichstellung und Diversität: Arbeitgeber engagieren sich für Gleichstellung und Diversität am Arbeitsplatz, indem sie beispielsweise Maßnahmen zur Förderung von Chancengleichheit ergreifen.

    Tue Gutes und rede darüber

    Wer Gutes tut, sollte darüber auch sprechen. Dabei braucht es jedoch vor allem eines: Ehrlichkeit und Authentizität. Spätestens nach Arbeitsbeginn kommen „Unwahrheiten“ ans Licht. So sind die ersten sechs Monate im Job nicht nur eine Bewährungsprobe für Arbeitnehmer, sondern auch für Unternehmen.

    Eine Studie von Softgarden belegt, dass 17,8 Prozent* der Bewerber bereits während der ersten 100 Tage den neuen Job gekündigt haben. Unternehmen, die mit einem verfälschten Arbeitgeberbild im Employer Branding werben, müssen damit rechnen, neu gewonneneTalente schneller wieder zu verlieren, als sie dazugewonnen zu haben.

    * Quelle: https://go.softgarden.com/de/study/onboarding-reloaded-2022/

    Fazit

    Angesichts des demographischen Wandels und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel ist es für Unternehmen wichtiger denn je, ihre Arbeitgebermarke zu stärken. Ein Unternehmen, das Verantwortung übernimmt, zeigt sein Engagement für seine Mitarbeiter, die Gemeinschaft und die Umwelt. Es wird nicht mehr ausschließlich als Einheit zur Gewinnmaximierung betrachtet. Arbeitgeber sollten die Übernahme unternehmerischer Verantwortung im Hinblick auf die Akquise neuer Mitarbeiter nicht unterschätzen.


    Zur Autorin:

    Kim Allendörfer arbeitet im Employer Branding und findet die Anforderungen der Gen Z sehr spannend, weil sie Arbeitgeber mit den „altbekannten Themen“ vor neue Herausforderungen stellt.

    Zum Autor:

    Stefan Stelthove ist Spezialist für Employer Branding & Recruiting und davon überzeugt, dass eine hohe Arbeitgeberattraktivität eine elementare Rolle für einen zukünftigen Unternehmenserfolg spielt.

    Künstliche Intelligenz im Wandel der Zeit

    Text: Anna Juliana Bohr

    Dieses Bild wurde mit der künstlichen Intelligenz Dall-E erstellt.

    Noch nie war der Einsatz von Künstlicher Intelligenz so konkret, so fühlbar, so nah. Das US-amerikanische Unternehmen „OpenAI“ hat zuletzt gleich mit zwei Entwicklungen die Aufmerksamkeit der Medien gewonnen. Zunächst war da die Veröffentlichung der Plattform „DALL-E“, einer Künstlichen Intelligenz, die nur mithilfe eines Beschreibungstextes Bilder erstellt. Kurze Zeit später eroberte „ChatGPT“ die Herzen des interessierten Publikums. ChatGPT ist der Prototyp eines ChatBots, also einer Anwendung, die Künstliche Intelligenz verwendet, um sich mit Menschen in natürlicher Sprache zu unterhalten. Mittlerweile will Microsoft diese Technologie in unterschiedlichen Produkten nutzen und Google kündigt einen eigenen ChatBot namens „Bard“ an.

    Ich sitze heute im Homeoffice. Es ist 16:45 Uhr. Meine Notizen zeigen einige Fragen und mein Browser verbindet sich gerade mit meinem Interviewpartner. Dieser ist niemand Geringeres als die Künstliche Intelligenz „ChatGPT“ selbst.

    IGU-Redaktion: „Stell dir vor, wir würden Unternehmern von dir berichten. Wie würdest du dich selbst beschreiben
    ChatGPT: „Ich bin ein künstliches Intelligenz-Modell, das von OpenAI trainiert wurde. Ich kann menschenähnliche Texte generieren und Fragen beantworten, indem ich auf eine riesige Menge an Daten zugreife. Mein Ziel ist es, menschenähnliche Kommunikation und Wissensvermittlung zu ermöglichen und Nutzern schnelle und präzise Antworten zu liefern.“

    IGU-Redaktion: „Wir haben gehört, dass du schon für wichtige Personen Reden geschrieben hast. Stimmt das?
    ChatGPT: „Nein, das ist nicht richtig. Als künstliches Intelligenz-Sprachmodell habe ich keine eigenen Erfahrungen oder Beziehungen. Ich bin lediglich ein Programm, das Texte auf der Grundlage von Eingaben erzeugt.“

    IGU-Redaktion „Aber hast du vielleicht etwas dabei geholfen?
    ChatGPT: „Ja, ich habe geholfen, Texte zu erstellen, einschließlich Reden, aber ich bin keine aktive Teilnehmerin an deren Erstellung oder Präsentation. Ich bin ein Werkzeug, das Benutzern hilft, Texte schneller und effizienter zu erstellen.“

    IGU-Redaktion: „Welche Berufsfelder kannst du schon heute unterstützen?“
    ChatGPT: „Ich kann in einer Vielzahl von Berufsfeldern unterstützend wirken, einschließlich:

    • Marketing und Werbung: Ich kann helfen, Texte für Werbematerialien, Landingpages und soziale Medien zu erstellen.
    • Schreiben und Journalismus: Ich kann helfen, Geschichten, Artikel, Blog-Beiträge und andere Schreibaufgaben schneller und effizienter zu verfassen.
    • Kundenservice: Ich kann helfen, schnelle und informative Antworten auf Kundenanfragen zu liefern.
    • Human Resources: Ich kann helfen, Stellenbeschreibungen, Anforderungen an Bewerber und andere HR-Dokumente zu erstellen.
    • Technologie: Ich kann helfen, technische Dokumentationen, Handbücher und Schulungsunterlagen zu erstellen.“

    IGU-Redaktion: „Was denkst du, kann DALL-E in Zukunft leisten?“
    ChatGPT: „“DALL-E“ ist ein fortschrittliches künstliches Intelligenz-Modell, das von „OpenAI“ entwickelt wurde. Es ist in der Lage, neue Konzepte und Ideen auf der Grundlage von Textbeschreibungen zu generieren und visuelle Inhalte wie Bilder und GIFs zu erzeugen. In Zukunft könnte „DALL-E“ eine Vielzahl von Anwendungen haben, einschließlich:

    • Kreative Kunst: „DALL-E“ könnte verwendet werden, um neue Designs, Zeichnungen und andere kreative Werke zu generieren.
    • Produktentwicklung: „DALL-E“ könnte verwendet werden, um neue Konzepte und Prototypen für Produkte zu erstellen.
    • Architektur und Innenarchitektur: „DALL-E“ könnte verwendet werden, um neue Gebäude- und Raumdesigns zu erstellen.
    • Wissenschaft und Technologie: „DALL-E“ könnte verwendet werden, um neue Konzepte und Ideen in Bereichen wie Kunststofftechnik, Nanotechnologie und Biotechnologie zu generieren.“

    IGU-Redaktion: „Welchen Tipp gibst du Unternehmern im Umgang mit Künstlicher Intelligenz?“
    ChatGPT: „Ich empfehle Folgendes beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz:

    • Verstehen Sie die Technologie: Stellen Sie sicher, dass Sie die Grundlagen und Fähigkeiten von Künstlicher Intelligenz verstehen, bevor Sie damit arbeiten.
    • Setzen Sie klare Ziele: Überlegen Sie sich genau, welches Problem Sie mit Künstlicher Intelligenz lösen möchten und stellen Sie sicher, dass Ihre Ziele realistisch und erreichbar sind.
    • Arbeiten Sie interdisziplinär: Künstliche Intelligenz kann komplexe Prozesse verbessern, aber es ist wichtig, dass Sie Experten aus unterschiedlichen Bereichen (z. B. Technologie, Datenanalyse, Ethik) zu Rate ziehen, um sicherzustellen, dass Sie die besten Ergebnisse erzielen.
    • Überwachen und überprüfen Sie die Ergebnisse: Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig die Ergebnisse Ihrer Künstlichen Intelligenz-Initiativen überwachen und überprüfen, um sicherzustellen, dass Sie den erwarteten Nutzen bringen.
    • Berücksichtigen Sie Ethik und Datenschutz: Stellen Sie sicher, dass Sie die rechtlichen und ethischen Implikationen von Künstlicher Intelligenz berücksichtigen und dass Sie sicherstellen, dass Ihre Daten und Ihre Kunden angemessen geschützt sind.

    Dies sind nur allgemeine Empfehlungen, und es ist wichtig, dass Unternehmer die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen berücksichtigen, die für ihre Branche und ihr Unternehmen gelten.“

    Ich beende mein Interview und bedanke mich. Eine Verabschiedung in dem Sinne bekomme ich nicht, nur einen Hinweis, dass die Server gerade wegen der hohen Zugriffszahlen überlastet seien. Es ist erstaunlich, wie solide die Antworten waren, fast wie von einem menschlichen Interviewpartner. Ich kann nicht vorhersagen, wie sich Künstliche Intelligenzen weiterentwickeln und in unseren Alltag integrieren wird. Schon jetzt können wir Bilder gestalten, kleinere Softwareprogramme entwickeln oder Kundenanschreiben für uns schreiben lassen. Wer weiß, was in ein paar Jahren möglich sein wird. Bleiben wir gespannt und vergessen dabei nicht, dass das Gegenüber eben nicht menschlich ist, sondern aus einer rein digitalen Logik heraus agiert.


    Zur Autorin:

    Anna Juliana Bohr ist Wirtschaftsinformatikerin und ein digitales Multitalent. Mit regelmäßigem Ausprobieren moderner Medien hält sie sich auf dem aktuellen Stand. Sie koordiniert Projekte und Themen im Bereich Internet und bleibt dabei offen für neue Wege und den Wandel der Zeit.

    IGU e. V.