Outsourcing oder Auslagerung bezeichnet die Abgabe von Unternehmensaufgaben bzw. -Strukturen an externe Dienstleister. Einfacher ausgedrückt: Es geht um Aufgaben, die Spezialisten in genau diesem Sektor besser übernehmen können als man selbst.
Das kann jedoch nicht nur für Unternehmen, sondern auch im Privaten viel Sinn machen. Egal ob für einfache Tätigkeiten – zum Beispiel Fensterputzen – oder komplexere Herausforderungen wie den Vermögensaufbau. Die Frage in beiden Beispielen ist, ob die persönlichen Vorteile gegenüber den Kosten überwiegen.
Weit verbreitet ist die Ansicht, dass „richtig“ Geld anlegen heutzutage doch eigentlich jeder kann. Keine Einzeltitel, sondern eine Mischung aus Aktien- und Rentenfonds, um breiter zu streuen. Eine Fachzeitschrift mit einer Liste der Fonds (oder von Produkten, die einen Index nachbilden), die in den vergangenen Monaten am meisten gebracht haben hilft bei der Auswahl. Das war’s auch schon, oder?
Während die Auswahl des passenden Produktes schon immer aufwändiger war als oben geschildert, funktionierte die genannte einfache Aufteilung auf zwei Anlageklassen durchaus lange Zeit. Denn Aktien und Anleihen erwirtschafteten solide Renditen und entwickelten sich zudem in kritischen Phasen häufig gegensätzlich. Inzwischen ist die Sache jedoch nicht mehr ganz so einfach. Um die mittel- bis langfristigen Anlageziele zu verwirklichen reicht ein derartiges Portfolio womöglich nicht mehr aus. Viele herkömmliche Anlageformen wie Staats- und Unternehmensanleihen gleichen allenfalls noch die Inflation aus.
Erfolgreiche Vermögensanlage heute bedeutet vor allem Risikomanagement. Auch ist es an der Zeit, neue Regionen, Anlageklassen und Marktsegmente in Betracht zu ziehen. Hier sind mehr und mehr Spezialisten gefordert. Aktives Management ist wieder gefragt.
Bei einer Vermögensverwaltung werden – im Gegensatz zur Vermögens- oder Anlageberatung – nicht nur Anlageratschläge erteilt, sondern Anlageentscheidungen auch eigenständig durch den Vermögensverwalter getroffen. Vermögensverwalter optimieren und pflegen die Anlagen im Sinne des Kunden. Das Portfolio besteht hier aus verschiedenen Anlageklassen und geht weit über die Anlage in Einzelfonds hinaus.
Marco Schmitz, Vorsitzender des Anlageausschusses der neuen LVM-Vermögensverwaltung*, nennt einige Elemente: „Zusätzlich zur breiten Diversifikation ist die ständige Risikoüberwachung und ggfs. schnelles Handeln unverzichtbar. In der LVMVermögensverwaltung setzen wir auch auf Multi- Asset-Manager, die ihr Können in unterschiedlichen Marktphasen unter Beweis gestellt haben. Teilweise investieren wir in Anteilsklassen, die sonst für Einzelanleger erst mit Millionenbeträgen erreichbar wären. Wo es Sinn macht, nutzen wir für einen Teil der Investitionen kostengünstige börsengehandelte Fonds (ETF).“
Sie sehen: Die Vermögensverwaltung ist ein Musterbeispiel für Outsourcing im privaten Bereich. Durch die Gebühren erkauft man sich Zeit für andere, schönere Dinge und vertraut dem Know-how der Spezialisten. Obendrein lässt es sich sorgenfreier schlafen. Was könnte lohnenswerter sein?
*Ein Produkt der Augsburger Aktienbank AG
■ Hermann Mangels