Verantwortung ist gefragt
Text: Andrea Weidemann
Vom Wandel der Zeit bleibt das Thema Gesundheit nicht unberührt. Galt jemand in der vorindustriellen Zeit als gesund, wenn er arbeitsfähig war, so hat diese Bedeutung im Laufe der Jahre eine Veränderung erfahren. Heutzutage definiert sich Gesundheit über den Lebensstil, die innere Konstitution oder die Sinnerfüllung. Eine gute Konstitution ist erforderlich, um die zahlreichen Anforderungen im beruflichen und privaten Kontext meistern zu können. Denn nur wer gesund ist, kann auch effektiv, leistungsfähig, kreativ und motiviert sein.
Im Jahre 1959 entwickelte der Sozialmediziner Halbert L. Dunn aus den Begriffen für Wohlbefinden (engl. wellbeing) und körperliche Leistungsfähigkeit (engl. fitness) das neue Kofferwort Wellness, das für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept steht.
Zweifelllos macht es im Hinblick auf ein hoffentlich langes, zufriedenes und erfülltes Leben Sinn, seinen Lebensstil auf eventuelle Risiken hin zu überprüfen – sich zu hinterfragen und möglicherweise mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Je eher, desto besser! Diese Fragestellungen können dabei helfen:
Erst checken, dann verändern! Wie viel Verantwortung übernehme ich für meine Gesundheit?
- Welchen Lebensstil führe ich?
- Ist mein Leben ausgewogen?
- Gehe ich sorgsam mit mir um?
- Welche Lebensziele habe ich und welche Einschränkungen akzeptiere ich?
- Lebe ich gesundheitsbewusst?
- Was bin ich bereit zu investieren, um meine Lebensweisen zu optimieren?
Sprich: Wie viel bin ich mir wert?
Schon der bekannte Naturheilkundler Sebastian Kneipp (1821-1897) brachte es auf den Punkt: „Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.“
Ein ungesunder Lebensstil, riskante Lebensführung oder exzessive Belastungen in Beruf oder Alltag haben ihren gesundheitlichen Preis.
Dem kann jeder Einzelne entgegenwirken! Wir können die Verantwortung für unsere Gesundheit selbst in die Hand nehmen…
…mit einer bewussten Lebensweise – durch regelmäßige körperliche Aktivitäten, Vermeidung von Stress,
…unter Berücksichtigung der eigenen Gewohnheiten und Schwächen – mit einem guten Gespür für den eigenen Körper,
…durch eine langsame und nachhaltige Änderung des Lebensstils – in einem realistischen Maß!
Wir stellen fest: Vieles können wir verändern und beeinflussen bei Anpassung unserer Verhaltensmuster. Nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich. So ist auch eine gute Arbeitsumgebung von Bedeutung. Einen zentralen Bestandteil bilden hierbei die Arbeitsatmosphäre sowie der Umgang mit Stress, Konflikten und Krisen. An dieser Stelle können Arbeitgeber durch gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen ihren Beitrag zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden leisten. Dazu gehört beispielsweise ein ergonomischer Arbeitsplatz oder auch das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten und dem Homeoffice – sofern möglich.
Präventive Gesundheitsvorsorge
Unter Prävention versteht man zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um das Risiko einer Erkrankung zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern. Hier bietet die Vorsorge eine große Chance. So können durch regelmäßige Gesundheitschecks und Früherkennungsuntersuchungen Krankheiten schneller erkannt und zielgerichtet behandelt werden.
Einige Vorsorgeuntersuchungen werden von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen und oftmals im Rahmen von sogenannten Bonusprogrammen zusätzlich honoriert. Andere Untersuchungen beziehungsweise Behandlungen können durch Zusatzversicherungen über die private Krankenversicherung sinnvoll ergänzt und abgesichert werden. Beispielsweise für die Zähne, spezielle Vorsorgeuntersuchungen oder auch für bestimmte Impfungen. Bei den Angeboten an ergänzendem Versicherungsschutz gibt es jedoch große Unterschiede. Deshalb sollte vor Vertragsabschluss nicht nur auf den Beitrag, sondern auch auf die Leistungen geachtet werden.
Für privat Krankenversicherte gilt: Bei der Erstattung bestimmter Vorsorgeuntersuchungen verzichten einige private Krankenversicherungen auf die Anrechnung einer im ambulanten Tarif vereinbarten Selbstbeteiligung. Der Anspruch auf eine Beitragsrückerstattung bleibt davon oftmals unberührt – sozusagen als Anreiz für ein gesundheitsbewusstes Verhalten. Hier lohnt sich der Vergleich, welches Unternehmen welchen Vorteil bietet.
Fazit
Das Gesundheitsbewusstsein hat sich über die Jahre gewandelt. (Eigen) -verantwortung ist gefragter denn je. Es gibt sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld unterschiedliche Möglichkeiten, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Bei allen Bemühungen und Veränderungen sollte die Zielsetzung realistisch sein. Der Spaß und die Leichtigkeit dürfen nicht verloren gehen. Denn auch die Lebensfreude trägt zu unserer körperlichen und geistigen Gesundheit bei. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen runden das Ganze ab.
Zur Autorin:
Andrea Weidemann arbeitet als Versicherungskauffrau in dem Bereich Verkaufsförderung der Krankenversicherung.