Informationen, Kommunikation, Therapiebegleitung … – in Sachen digitaler Gesundheitsangebote hat sich zuletzt einiges getan. Dabei erfreuen sich insbesondere spezielle Apps zunehmender Beliebtheit. Als treibende Kraft hierfür wird häufig ein gesellschaftlicher Wertewandel gesehen, der sich unter anderem in einem veränderten Umgang mit dem Thema Gesundheit zeigt: Körperliches Wohlbefinden und die damit einhergehende Lebensqualität werden als Größen interpretiert, die sich stets weiter steigern lassen.
Die unterschiedlichen App-Typen
Es gibt unterschiedliche Arten von Gesundheits-Apps:
Sogenannte „Lifestyle“-Apps, zum Beispiel Fitnesstracker, Ernährungs- und Bewegungs-Apps, können dabei helfen, gesundheitsbewusstes Verhalten zu unterstützen. Sie dienen damit der Prävention.
Serviceorientiertere Apps erinnern beispielsweise an die Einnahme von Medikamenten, überwachen den Impfstatus, geben einen Hinweis auf anstehende Früherkennungsuntersuchungen, erleichtern die Suche nach einem Arzt und bieten die Möglichkeit Arzttermine zu vereinbaren. Auch als Tagebuch der Symptom- oder Verlaufskontrolle bei einer Erkrankung werden sie eingesetzt. Daneben gibt es medizinische Apps, die der Therapiebegleitung bei einer Erkrankung dienen – etwa zum Messen, Speichern und Analysieren wichtiger Werte, zum Beispiel des Blutzuckers. Medizinische Apps müssen höhere Anforderungen hinsichtlich Daten- und Patientenschutz erfüllen und als Medizinprodukt zugelassen sein. Sie tragen entsprechend eine CE Kennzeichnung.
Wegweiser im Dschungel der Angebote
Auch Krankenkassen und private Krankenversicherer fördern mehr und mehr die Nutzung von Gesundheits-Apps. Verstanden sie sich früher als reine „Kostenerstatter“, sehen sie sich mittlerweile vielmehr als Gesundheitsdienstleister: Kundenservice wird großgeschrieben – und die digitalen Gesundheitsangebote gewinnen hier zunehmend an Bedeutung.
Der Vorteil für die Versicherten: Das Angebot an Gesundheits-Apps ist groß und wächst stetig. Da ist es gar nicht so leicht den Überblick zu behalten und qualitative Unterschiede zu erkennen. Die Selektion geeigneter Apps nehmen die Krankenkassen und -versicherer ihren Versicherten ab – und beteiligen sich dann auch noch häufig an den Kosten für die Nutzung oder übernehmen diese sogar komplett. Einen Überblick über ihr entsprechendes aktuelles Angebot bieten
Krankenkassen und -versicherer meist auf ihrer Homepage.
■ Andrea Weidemann