1/2020 Ja Mensch, schon wieder März?! – Wenn der innere Schweinehund doch lieber im Körbchen liegen geblieben ist

Insbesondere wer ein eigenes Business führt, kennt das Problem: Eigentlich ruft die Arbeit 24/7. Zeit ist Geld. Und Sport kostet Zeit. Viele Unternehmer verbringen dabei auch noch viele Stunden vor dem Laptop. Und wenig Zeit in ergonomisch angebrachter Sitzhaltung. Gerade sie hätten Sport besonders nötig, denn sowohl schlechte Haltung als auch mangelnde Bewegung führen zu allerlei gesundheitlichen Beschwerden.

Aber die guten Vorsätze sind ja da: Laut einer aktuellen Statista-Statistik wollen 52 Prozent der befragten Deutschen in diesem Jahr mehr Sport treiben. Damit ist das Sporteln sogar der beliebteste Vorsatz für 2020. Auf Rang zwei folgt übrigens, weniger Zeit in sozialen Medien zu verbringen (47 Prozent), auf Rang drei, sich gesünder zu ernähren (39 Prozent).

Nun ist das aber mit den guten Vorsätzen so eine Sache. Andrea Weidemann kennt als Fitness-Trainerin das Phänomen, dass es allzu häufig bei der Bewegungsabsicht bleibt: Zu Beginn des Jahres sind die Sportkurse rappelvoll. Jetzt zeigen sich viele „neue Gesichter“. Ab März spätestens lässt dann oft die anfängliche Euphorie nach – und im April sind die Reihen wieder gelichtet. Warum ist das so?

Erfahrungswerte einer Fitness-Trainerin
Oft liegt der scheiternde Vorsatz daran, dass man sich einfach zu viel vorgenommen hat. Oder aber die gesteckten Ziele waren zu ungenau. Hinzu kommt: Wer es in den ersten drei Monaten nicht schafft, mindestens einmal, besser noch zweimal wöchentlich einen festen Sporttag in der Woche einzuplanen, der gibt schnell auf. Denn erst nach ungefähr drei Monaten entwickelt man ein neues Körpergefühl und das „Training“ wird zur Normalität.

Es ist nicht leicht, den „inneren Schweinehund“ zu überwinden und nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag sportlich aktiv zu werden.
Und weshalb lohnt es sich unbedingt, doch noch die Kurve zu kriegen?
Sport regt die Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns an. Der Körper schüttet mehr Glückshormone, die sogenannten Endorphine, aus, verbessert die Stimmung und baut Stress ab. Wer regelmäßig Sport treibt, hat mehr Energie, ist motivierter und konzentrierter im Alltag.
Insofern ist es ein Irrglaube, Sport sei ein Zeitfresser, den man sich nicht leisten kann. Denn Gesundheit und Produktivität gehen Hand in Hand. Die Zeit, die man beim Sport verbringt, holt man also quasi wieder rein.

Meine Tipps zum Loslegen
◗◗ Sport ist keine lästige Pflicht – die Sportart sollte einem Freude bereiten
◗◗ Keine übertriebenen Ansprüche an sich selbst stellen
◗◗ Eine realistische Einschätzung der eigenen körperlichen Fähigkeiten an den Tag legen
◗◗ Geduld mitbringen: Aus einem Sportmuffel wird nicht gleich ein Marathonläufer
Hinweis: Viele Krankenkassen honorieren sportliche Betätigungen im Rahmen ihres Bonusprogramms – beispielsweise aktive Mitgliedschaften im Fitnessstudio oder in einem Sportverein.

■ Andrea Weidemann

IGU e. V.