3/2017 Freizeit ist oft Internetzeit – Fluch und Segen zugleich

Viele Deutsche sind täglich im Internet unterwegs

Rund zwei Drittel der Deutschen nutzen täglich das Internet. Die Anzahl der Nutzer und die Nutzungsintensität nehmen immer weiter zu. Sei es die schnelle Suche nach schönen Urlaubszielen oder der Kontakt zu den Freunden in Spanien – die „Freizeit“ wird schnell zur „Internetzeit“. Auf der einen Seite ein Segen, jedoch bringt das Internet auch einige Unsicherheiten mit sich.

Kann mir als Privatperson überhaupt was passieren?

Im Internet lauern für Sie Gefahren, deren Folgen oft immens sind und Dritten erhebliche Schäden zufügen können. Diese Schäden sind schnell passiert und entstehen oft ohne Ihr Wissen.

Beispiel:

Sie verschicken eine Geburtstagseinladung per E-Mail an mehrere Freunde. Was Sie nicht wissen: Die E-Mail war mit einem schädlichen Virus behaftet, der wichtige Daten Ihrer Freunde zerstört oder verändert.
Die Kosten der Wiederherstellung der Daten müssen Sie als Versender der E-Mail tragen! Dies kann Sie schnell teuer zu stehen kommen, denn die Forderungen können mehrere Tausend Euro betragen.
Auch wenn Sie den Virus unwissentlich versendet haben, können Sie für den entstandenen Schaden haftbar gemacht werden – denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Wie kann ich mich schützen?

Ohne entsprechende Absicherung müssen Sie das Geld aus eigener Tasche zahlen. Nutzen Sie daher die Möglichkeit, sich gegen die finanziellen Folgen von Schäden durch Internetnutzung abzusichern.
Bei der LVM beispielsweise ist diese Absicherung bereits im Grundschutz der Privat-Haftpflichtversicherung enthalten. Sie haben hierüber Versicherungsschutz, wenn Sie Dritten bei der Nutzung des Internets oder beim elektronischen Datenaustausch unabsichtlich Schaden zufügen.
Eine gewisse Sorgfaltspflicht müssen Sie natürlich auch selber übernehmen. Hierzu gehört, dass Sie die von Ihnen bereitgestellten Daten durch Sicherheitsmaßnahmen und/oder -techniken (wie Virenscanner oder Firewall) überprüfen. Dies sollte jedoch für jeden Internetnutzer heutzutage selbstverständlich sein.
FAZIT: Schäden durch Internetnutzung kommen immer häufiger vor. Es können hohe Forderungen auf Sie als Privatperson zukommen. Falls das Risiko der Internetnutzung nicht über Ihre Privat-Haftpflichtversicherung abgedeckt ist, müssen Sie den Schaden aus eigener Tasche bezahlen.
UNSERE EMPFEHLUNG: Lassen Sie den Versicherungsschutz Ihrer Privat-Haftpflicht von einem Versicherungsfachmann überprüfen. Eine gute Beratung lohnt sich auf jeden Fall – denn bei einigen Versicherern ist das Risiko der Internetnutzung nicht über die Grunddeckung versichert und es ist eine gesonderte Vereinbarung notwendig.
■ Leonie Benighaus

IGU e. V.