4/2014 Die Gunst der Stunde

Ideale Einstiegsphase in Garantiezins-Produkte

Die Uhr tickt. Wer sich aktuell mit dem Gedanken trägt, fürs Alter vorzusorgen oder sich für den Fall der Berufsunfähigkeit oder Invalidität abzusichern, erwischt im Dezember einen besonders guten Einstiegszeitpunkt. Denn mit dem Jahreswechsel wird der sogenannte Garantiezins von 1,75 auf 1,25 Prozent sinken. Das ist derjenige Zins, den die Versicherer ihren Kunden für deren eingezahltes Kapital versprechen dürfen – und zwar über die komplette Vertragslaufzeit.

Bei der Verzinsung zählt das große Ganze

Eine Rolle spielt der Garantiezins bei unterschiedlichen Produkten. Da wären zunächst die kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherungen. Hier gilt: Je höher der Garantiezins (den das Bundesfinanzministerium benennt), desto höher sind die zugesicherten Leistungen. Der Garantiezins nämlich ist einer von drei Bestandteilen der Gesamtverzinsung. In diese fließen außerdem ein Gewinnguthaben und der Schlussgewinn mit ein, deren Höhe die Versicherer selbst festlegen. Wer sich für eine kapitalbildende Lebens- oder Rentenversicherung entscheidet, sollte übrigens immer dieses große Ganze – die Gesamtverzinsung – im Auge behalten. Denn hier zeigt sich, wie gut der Versicherer aufgestellt ist.

Rürup-Rente vereint zwei Vorteile

Je nach Produktvariante ist der Garantiezins auch bei der Rürup-Rente wichtig. Sie verbindet die Altersvorsorge von Selbstständigen und gut verdienenden Angestellten mit Steuerspareffekten: Einen hohen Prozentsatz der Einzahlungen nämlich erkennt das Finanzamt als Sonderausgaben an. Entscheidet sich der Sparer für eine Rürup-Rente in Form einer klassischen Rentenversicherung, fußt deren Rendite unter anderem auf dem Garantiezins. Interessierte sind also gut beraten, wenn sie noch vor dem Jahreswechsel Nägel mit Köpfen machen.

UBR verspricht Absicherung im Doppelpack

Auch bei der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (UBR) kommt der Garantiezins zum Tragen. Über die UBR sichert sich der Versicherte zum einen einen umfassenden Unfallschutz – was insbesondere für Selbstständige unabdingbar ist: Denn an der Arbeitskraft beispielsweise eines Unternehmers hängt häufig die Existenz der kompletten Firma und damit die Arbeitsplätze seiner Angestellten. Zum anderen erhält der UBR-Kunde bei Ablauf des Vertrages aber eben auch seine eingezahlten Beiträge (ohne Versicherungssteuer) zurück. Und hier spielt der bald sinkende Garantiezins eine wesentliche Rolle.

Je höher der Zins, desto niedriger der Beitrag

Zu guter Letzt bietet der Dezember gute Rahmenbedingungen für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Ein solches Produkt sichert dem Kunden im Fall der Fälle konkrete Leistungen zu, nämlich eine Rente in einer bestimmten Höhe. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Garantiezins für die Beitragskalkulation bedeutend. Vereinfacht gesagt gilt: Je höher der Zins, desto niedriger fallen die monatlichen Beiträge aus. Dementsprechend werden die Kosten für Neukunden mit dem Jahreswechsel steigen.
■ Katharina Fiegl

IGU e. V.