Haben Sie sich einmal überlegt, dass viele Ihrer wichtigen Unterlagen im Falle eines Feuers unwiederbringlich verloren sind? An dieses Risiko denken viele Betroffene leider erst, wenn es zu spät ist. Eine gute Lösung kann ein einbruch- und feuersicherer Tresor bieten. Dann sind Ihre wichtigen Unterlagen nicht nur im Falle eines Einbruchs, sondern auch bei einem Brand sicher im Tresor verstaut. Tresore werden in sogenannte Widerstandsklassen eingestuft. Dafür muss ein Wertschutzschrank ganz schön harte Prüfungen über sich ergehen lassen.
DER Maßstab in Sachen Feuertest ist der Braunschweig-Test
Der bekannteste und härteste Feuertest ist der sogenannte Braunschweig-Test der Materialprüfungsanstalt der Technischen Universität Braunschweig (MPA). Dieser Test besteht aus zwei Teilen:
1. Im ersten Teil, dem Feuerwiderstandstest, wird der Tresor ein bis zwei Stunden auf 1090°C erhitzt. Dabei darf sich die Temperatur im Inneren nur um eine bestimmte Gradzahl erhöhen.
2. Im zweiten Teil (Feuerstoß- und Sturztest) wird der Tresor 30 Minuten lang in einem Brandofen weiter auf 1090°C erhitzt und in diesem Zustand aus einer Höhe von 9,15 Meter auf ein Kies- oder Schotterbett fallen gelassen. Damit simuliert der Feuertest den Einsturz eines Gebäudes und den Sturz des Tresors aus dem 3. Stockwerk eines brennenden Gebäudes. Anschließend wird der Tresor erneut auf 840°C erhitzt und kühlt dann ab. Während der gesamten Testdauer des Feuertests, der insgesamt 24 Stunden dauert, darf sich die Innentemperatur – ausgehend von 20°C – nur um 150°C bei Papierdokumenten bzw. 30°C bei Disketten und anderen elektronischen Datenträgern erhöhen.
Das ist extrem wichtig, wenn man bedenkt, dass sich zum Beispiel Zeitungspapier bereits bei 175°C selbst entzündet.
Hat der Tresor den Feuertest bestanden, erhält er eine bestimmte Feuerwiderstandsklasse. Vergleichbare Tests gibt es auch für die Aufbruchsicherheit zum Schutz vor Einbrechern. Dabei gilt die Faustregel: Je höher die Zahl der Widerstandsklasse, desto sicherer ist der Tresor. Eine Plakette im Tresor dokumentiert die Zertifizierung.
Weitere Informationen erhalten Sie beispielsweise über die VdS Schadenverhütung GmbH (www.vds.de).
■Michael Kürten