3/2012 Die private Krankenversicherung – ein Auslaufmodell?

Viele Änderungen in der privaten Krankenversicherung, eine oftmals schlechte Presse und immer wieder das Thema „Bürgerversicherung“: Viele Kunden sind verunsichert. Lohnt es noch, in die private Krankenversicherung zu wechseln, oder ist sie ein Auslaufmodell?

Slogans wie „Private Krankenversicherung hat keine Zukunft“, „Abschaffung der PKV wäre Befreiungsschlag für unser Gesundheitssystem“ und „Krankenversicherung – nie mehr zweite Klasse“ prägen derzeit die Presse. Unsicherheit macht sich breit. Mehrere Verbände und Parteien befürworten derzeit die Bürgerversicherung als eine bessere Alternative zum jetzigen System aus gesetzlicher (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV). Doch ist dies die Lösung für die  Probleme der Zukunft?

„Bürgerversicherung“ klingt zunächst gut, erinnert an Bürgerrechte und Freiheit. Es bedeutet jedoch etwas ganz anderes, denn bei der Bürgerversicherung geht es im Endeffekt genau um das Gegenteil: um ausnahmslose Zwangsmitgliedschaft, staatliche Bevormundung, einen beschränkten Leistungskatalog, keinen Wettbewerb und vor allem weniger Nachhaltigkeit.

Die Probleme im deutschen Gesundheitssystem, wie stetig steigende Ausgaben und die Probleme des demografischen Wandels, löst die Bürgerversicherung nicht. Sie führt vermutlich zu höheren Beiträgen und sonstigen Belastungen. Denn die Ausgestaltung der Bürgerversicherung sieht eine Finanzierung nach dem Umlageverfahren vor, das derzeit schon an seine Grenzen kommt. Im Umlageverfahren werden alle Beitragseinnahmen sofort wieder für die laufenden Kosten ausgegeben. Dabei sichert die jüngere Generation die Gesundheitskosten der älteren Generation. Da es aber in naher Zukunft viel mehr ältere als jüngere Erwerbstätige geben wird, kann das Umlageverfahren die steigenden Kosten absehbar nicht mehr stemmen.

Die bessere Alternative wäre stattdessen schon heute, mehr Vorsorge fürs Alter zu treffen, wie es im System der privaten Krankenversicherung bereits geschieht. Denn anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung sparen die privaten Krankenversicherer einen Teil der eingenommenen Beiträge für ihre Kunden an. Damit sollen die mit dem Älterwerden steigenden Krankheitskosten ihrer Versicherten aufgefangen werden. Wichtig dabei ist ein auf Dauer und mit Weitblick solide kalkulierter privater Krankenversicherungsschutz mit ausreichenden, im Beitrag eingerechneten Alterungsrückstellungen.
Leider lockten in den letzten Jahren einige Anbieter der privaten  Krankenversicherung ihre Kunden mit sogenannten „Einsteiger- und Billigtarifen“. Meist beinhalten diese Tarife abgespeckte Leistungen zu einem sehr niedrigen Preis. Ziel war, noch mehr Neukunden zu gewinnen – vor allem die sogenannten „preisorientierten“. Doch gerade diese Kunden hatten in den letzten Jahren mit beachtlichen Beitragssteigerungen zu kämpfen. Denn hier wurde häufig zugunsten eines niedrigen Einstiegsbeitrags der Sparanteil zu niedrig kalkuliert, wodurch die Versicherten mit der Zeit entstehende Fehlbeträge nachträglich ausgleichen müssen.

Demnach ist es wichtig, dass Kunden bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung auf eine  vorausschauende Beitragskalkulation, ein langjährig solides Tarifwerk, niedrige Kosten und eine solide Annahmepolitik achten. Werden diese Anforderungen erfüllt, ist und bleibt die private Krankenversicherung attraktiv. Gerade die Bildung von Alterungsrückstellungen macht sie zu einem zukunftsorientierten Absicherungssystem. Zudem sind die Leistungen in der privaten Krankenversicherung vertraglich garantiert. Ob freie Arztwahl, Zweibettzimmer im Krankenhaus oder doch lieber die Regelleistungen: Der Versicherungsschutz kann nach Bedarf und Geldbeutel recht flexibel zusammengestellt werden.

Diesem Leitgedanken folgend hat die LVM Krankenversicherungs-AG seit ihrer Gründung im Jahr 1981 bewusst auf billige Kompakttarife verzichtet und auch nicht mit „Niedrigst-Beiträgen“ geworben. Anders als solche Anbieter kalkuliert LVM-Kranken umsichtig und nachhaltig. Überdurchschnittlich hohe Rückstellungen sorgen dafür, dass sich der Beitrag auch bei steigenden Gesundheitskosten moderat entwickelt.
Dies bestätigen diverse Ratings und unabhängige Medien: LVM-Kranken gehört zu den kerngesunden privaten Krankenversicherungsunternehmen.

Das Magazin Focus Money beschäftigt sich in der Ausgabe vom 18. April 2012 mit der Finanzstärke der einzelnen PKV-Unternehmen und bestätigt: Platz 1 für die LVM-Krankenversicherung. Auch das Analysehaus Morgen&Morgen vergibt in seinem Rating zur Beitragsstabilität 5 Sterne ***** für LVM-Kranken: „Ausgezeichnet“ im 5-Jahres- und 10-Jahresvergleich. Nach über 30 Jahren Marktpräsenz ein eindeutiger Qualitätsbeweis.
■Eva Nadrowski

IGU e. V.