Wer im Internet gefunden werden möchte, kommt nicht an Google vorbei: Die Suchmaschine hat in Deutschland einen Marktanteil von knapp 95 Prozent. Nach Anbietern von Produkten und Ansprechpartnern für Dienstleistungen erkundigen sich Kunden und Interessenten heutzutage online und mobil. Dabei steigt die Zahl der Suchanfragen mit lokalem Bezug stetig: Sie macht mittlerweile einen Großteil aller Recherchen aus. Die Suchenden wollen wissen, wie und wann die Unternehmen vor Ort und in der Region erreichbar sind. Umso wichtiger ist es, dass die eine starke Online-Präsenz haben.

Was ist Google My Business?
Die kostenlose Online-Plattform Google My Business bietet die Möglichkeit, Firmeninformationen an einer zentralen Stelle zu verwalten und gebündelt zu aktualisieren – und zwar nicht nur für die Google-Suche, sondern auch für den Kartendienst Google-Maps. Unternehmen können hierüber ihre Sichtbarkeit im Internet erhöhen, für Interessierte schnell auffindbar werden und einen ersten professionellen Eindruck hinterlassen.

Welche Vorteile bietet Google My Business darüber hinaus?
Bei Google My Business hinterlegte Informationen wie zum Beispiel Öffnungszeiten oder Telefonnummern werden direkt in den Suchergebnissen angezeigt – angereichert um einen Karteneintrag aus Google Maps sowie Rezensionen. Dies können sowohl die bei Google hinterlassenen Bewertungen sein als auch die von anderen Portalen – vorausgesetzt, der Unternehmensname ist identisch, so dass Google die Einträge sicher zuordnen kann. Wenn vorhanden, lassen sich außerdem Artikel aus einem eigenen Unternehmensblog ins Suchergebnis integrieren.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, Fotos und Videos ins Unternehmensprofil einzubinden. Nicht umsonst heißt es, dass ein Bild „mehr als tausend Worte“ sagt: Bestenfalls verstärkt es den Eindruck, den das Unternehmen bei Kunden und Interessierten hinterlassen möchte, und vermittelt darüber hinaus ein Gefühl der Nahbarkeit. Hinzu kommt, dass Fotos und Videos Aufmerksamkeit und damit Klicks generieren – was Google auf Dauer mit einem besseren Ranking bei den Suchergebnissen honoriert.

Vorteile bietet die Nutzung von Google My Business aus Unternehmenssicht insbesondere auch für die Recherche auf mobilen Endgeräten: Sucht ein Kunde oder Interessierter über ein Smartphone, füllt sein Suchergebnis den gesamten Bildschirm. Ist ein Unternehmen bei Google also – dank einer soliden Datenbasis – prominent platziert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer auf den entsprechenden Link klickt. Denn zu anderen Suchergebnissen gelangt er nur durch weiteres Wischen auf dem Bildschirm. Außerdem lässt sich per Klick direkt die Telefonnummer des Unternehmens anwählen.
Google My Business eignet sich auch für die Interaktion mit Kunden und Interessierten. Die können dem Unternehmen Fragen stellen, die – zusammen mit den zugehörigen Antworten – das Google-Profil der Firma ergänzen. Google informiert das Unternehmen über eingehende Fragen in Echtzeit per Mail. Und dieses kann mit einer zeitnahen und fundierten Antwort punkten.
In den Statistiken im Verwaltungsbereich von Google My Business sammeln sich vielerlei interessante Informationen – beispielsweise, wie häufig das Unternehmensprofil in den Google-Suchergebnissen angezeigt worden ist, wie viele Nutzer die Wegbeschreibung abgerufen oder einen direkten telefonischen Kontakt hergestellt haben oder wie oft die Unternehmenswebsite aus dem Profileintrag heraus aufgerufen worden ist.

Was ist erforderlich, um Google My Business zu verwenden?
Google My Business kann nutzen, wer ein (kostenloses) Google-Konto besitzt. Die Anmeldung für die Online-Plattform funktioniert folgendermaßen:
◗◗ Google My Business aufrufen
◗◗ Oben rechts auf „Anmelden“ klicken
◗◗ Mit einem bestehenden Google-Konto anmelden oder ein neues erstellen
◗◗ Der Unternehmensdaten-Abfrage von Google folgen – beginnend mit der Adresse

Tipp: Umgang mit Rezensionen
Animieren Sie Ihre Kunden, Bewertungen zu Ihrem Google-My-Business-Profil zu schreiben! Sie erhalten von Google eine Info per Mail, sobald Sie eine neue Bewertung bekommen haben. Beantworten Sie jede Bewertung. Insbesondere auch – sachlich und freundlich – die Negativen. Das untermauert ihre Professionalität.
Selbst haben Sie leider keine Möglichkeit, Bewertungen zu löschen. Die unterliegen der freien Meinungsäußerung. Allerdings können Sie durch Google Rezensionen entfernen lassen, die beispielsweise persönliche Angriffe, Schimpfwörter, Beleidigungen oder rechtsradikale Äußerungen enthalten.
Je mehr positive Bewertungen Sie bekommen, umso eher wird Sie Google bei Suchanfragen berücksichtigen – und entsprechend vor Ihren Mitbewerbern platzieren.

■ Daniel Stengl, Karl-Heinz Löffler

Neue Formen des Handels machen nicht selten neue Formen von Zahlungsmethoden erforderlich. Was einst mit Münzgeld als Ersatz für den Tauschhandel begann, hat sich heute zu vielfältigen Möglichkeiten des bargeldlosen Bezahlens weiterentwickelt. Vor allem das Online-Zeitalter sorgte und sorgt nach wie vor für stetige Innovationen im Bereich der Bezahlsysteme. Längst nicht alle sind wirklich ausgereift und von Bestand. Aber es lohnt sich, auch abseits von Kreditkarte & Co. auf dem Laufenden zu bleiben, um bei einem sich abzeichnenden Trend von Wettbewerbsvorteilen zu profitieren. Dieser Artikel soll einen kurzen Einblick in die aktuelle Marktsituation bieten.

PayPal

Eines der am weitesten verbreiteten alternativen Zahlungssysteme ist PayPal, ein Tochterunternehmen von eBay. PayPal führt für seine Nutzer virtuelle Konten, die an die jeweilige  -Mailadresse geknüpft sind. EMailadressen sind – genauso wie eine Kombination von Kontonummer und Bankleitzahl – immer eindeutig, d.h. sie werden nur ein einziges Mal vergeben. Als Nutzer kann man Geldbeträge per Banküberweisung auf sein PayPal-Konto übertragen, per Lastschrift einziehen lassen oder seine Kreditkartendaten hinterlegen, sodass PayPal fällig Beträge dort abbuchen kann. Der Vorteil für Käufer und Verkäufer besteht darin, dass ein Betrag innerhalb von Sekunden von einem PayPal-Konto zum anderen übertragen werden kann und PayPal somit eine Zahlungsgarantie übernimmt, selbst wenn das Geld von der belasteten Bank noch nicht eingetroffen ist. Online- Käufe lassen sich so sehr viel schneller abwickeln als über herkömmliche Zahlungsmethoden. Diese Sicherheit und Flexibilität kostet aber natürlich eine Gebühr, die in der Regel der Verkäufer trägt.

Sofortüberweisung

Sofortüberweisung ist als Bezahlsystem ebenfalls auf eine schnelle Vorgangsabwicklung ausgelegt. Hierbei wird allerdings das Onlinebanking-Konto des Kunden genutzt. Anstatt sich bei seiner Hausbank anzumelden, gibt der Nutzer seine Zahlungsdaten inklusive PIN und TAN direkt in die Eingabemaske von Sofortüberweisung ein. Der Dienst übermittelt die Daten anschließend an das kontoführende Institut und löst so die Zahlung aus. Dieser Zahlungsweg ist für den Kunden zwar bequem, allerdings werden hierbei mit PIN und TAN sensible Daten an einen Dritten übermittelt, was in den meisten Fällen einen Bruch der Onlinebanking-Vereinbarungen bedeutet, die der Kunde mit seiner Bank geschlossen hat.

Giropay

Wie Sofortüberweisung nutzt auch Giropay ein vorhandenes Onlinebanking-Konto des Kunden. Allerdings mit dem Unterschied, dass hier sensible Daten nicht über einen Dritten, sondern direkt zwischen der kontoführenden Bank und dem Kunden ausgetauscht werden. Somit stellt sich das Verfahren für den Kunden sicherer dar. Gegründet von Teilen der Kreditwirtschaft, nehmen derzeit etwa 1.500 Banken und Sparkassen an Giropay teil. Für den Verkäufer, welcher die Kosten für die Zahlung zu übernehmen hat, ergibt sich der Vorteil, dass ihm die Bank seines Gegenübers über Giropay eine Zahlungsgarantie erteilt, sobald der Kunde den Bezahlvorgang abgeschlossen hat. Der Verkäufer muss also nicht erst warten, bis der Betrag auf seinem Konto eingeht, sondern kann schon vorher sicher sein, dass er sein Geld erhält.

Mobile Payment

Dem Bereich der mobilen Bezahlsysteme per Smartphone wird ein großes Wachstumspotenzial zugeschrieben. Die Idee dahinter ist ebenso einfach wie logisch: Der Großteil der Menschen hat mittlerweile das Handy immer dabei und so bietet es sich an, dieses auch für Bezahlvorgänge zu nutzen. Im Fokus steht dabei aktuell das sogenannte „Micropayment“, also Zahlungen von Kleinbeträgen (beispielsweise beim Bäcker, im Parkhaus etc.), die aufgrund eines hohen Wechselgeldbedarfs relativ aufwändig sind. Mithilfe der NFC-Technologie (Near Field Communication) können diese bereits heute mit dem Handy oder anderen Trägern von NFC-Chips abgewickelt werden. Die Anbieter und Methoden unterscheiden sich in diesem noch relativ neuen Feld in diversen Punkten. Beispielhaft seien hier die Verfahren Mywallet, digicash, mpass und Google Wallet genannt.

Neuer Personalausweis (nPA)

Auch der neue Personalausweis, eingeführt im Jahr 2010, soll eine Bezahlfunktion erhalten, die sowohl an der Kasse als auch online genutzt werden kann. Der Kunde wird dabei über seine Ausweisdaten identifiziert und die auf einem Chip gespeicherten Zahlungsdaten ermöglichen eine Zahlung per Lastschrift oder Rechnung. Das Verfahren heißt PersoPay. Als Einführungstermin ist Mitte 2014 vorgesehen, aber aktuell noch nicht bestätigt.

Die Qual der Wahl

Die Fülle an Online-Bezahlsystemen macht Händlern und Anbietern von Dienstleistungen die Entscheidung nicht einfach, welche Verfahren sie ihren Kunden anbieten. Man ist sicher gut beraten, nicht direkt auf jeden Zug aufzuspringen, sondern zunächst abzuwarten, welche Systeme sich durchsetzen und auch vom Kunden akzeptiert werden. Gleichzeitig sollte dies aber nicht bedeuten, sich vor neuen Technologien zu verschließen. Neue Bezahlsysteme können zum einen Vorteile sowohl für Kunden als auch für Händler bieten. Zum anderen wird ab einem gewissen Verbreitungsgrad das Angebot bestimmter Technologien auch einfach vom Markt gefordert. So wird dieses Feld weiterhin spannend bleiben. Insbesondere im Bereich des Mobile Payment sind in den nächsten Jahren noch einige Innovationen zu erwarten. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft und das allgemeine Zahlungsverhalten sind bisher nur schwer abschätzbar.
■ Dennis Cosfeld-Wegener